Vitamin D Mangel – die (vorsätzlich?) unterschätzte Krankheitsursache

Ich selbst hatte einen starken Vitamin D Mangel und musste jahrelang unwissentlich dessen heftige Folgen für Geist und Körper erleiden. In diesem Beitrag erzähle ich meine Geschichte und werfe die Frage auf, ob Vitamin D Mangel vorsätzlich als Krankheitsursache kleingeredet wird.

Wichtige Anmerkungen vorab:

Die im Folgenden aufgeführten Geschehnisse habe ich nicht vom entfernten Hörensagen, sie wurden mir nicht vom „Schwager meines Bruders Bekannten seiner Schwesters Mutter“ zugetragen .
Sie sind mir persönlich genau so passiert1).

Die unbestreitbare (Über)Ausführlichkeit dieses Beitrags (ich entschuldige mich an dieser Stelle dafür!!) ist meinem Wunsch geschuldet, anderen damit ggfs. helfende Hinweise geben zu können.

Ich bin mir sehr wohl darüber bewusst, dass ich im Weiteren viel von mir preisgebe und habe deshalb auch lange überlegt, ob es mir das wert ist.
Dann habe ich mich daran erinnert, wie froh ich in meinem damals schlechten Zustand gewesen wäre, wenn ich bei meinen Eigenrecherchen einen ähnlichen Beitrag gefunden hätte. Mir persönlich hätte es wahrscheinlich weitergeholfen.
Das ist die Hoffnung, die ich hege. Vielleicht hilft es tatsächlich jemandem, und wenn es nur eine einzige Person ist. Das IST es mir wert.
Abgesehen davon ist bei mir wieder alles im Lot.
Was können die Datenkraken also mit diesen Infos groß anfangen, wo sie doch eh schon meine Krankheitsgeschichte kennen .

1) Ich gebe das alles aus dem Gedächtnis wieder und es ist schon eine Weile her. In Nuancen könnte es daher etwas anders abgelaufen sein. An der Sache selbst ändert sich dadurch überhaupt nichts!!

Vorgeschichte

Vor mehreren Jahren hatte ich bei mir folgende, erste – noch schwache, unregelmäßige und in willkürlich wechselnder Abfolge (schubartig / periodisch) auftretende – Symptome festgestellt:

  • allgemeines Unwohlsein
  • erhöhte Müdigkeit
  • Schwindelgefühle
  • Kieferschmerzen
  • starker „Druck“ im Schläfenbereich
  • Kreislaufprobleme, die sich bspw. durch „Schlieren“ vor den Augen und den „fliegenden Mücken“ im Auge manifestierten
  • Konzentrationsmängel
  • merkwürdiges Herzbumpern (sorry, ich kann es nicht besser beschreiben)

Das Zuordnen zu einer bestimmten Ursache war mir einfach nicht möglich.
Und wie das so ist: „Das wird schon weggehen“, waren natürlich meine Gedanken.
Nichts ging weg. Nach und nach – „schleichend“ – wurden die vorgenannten Symptome stärker und regelmäßiger.
Irgendwann kamen dann – zunächst auch erst schwach, aber im Laufe der Zeit mit zunehmender Intensität –

  • Taubheitsgefühle in der gesamten rechten Körperhälfte dazu; einhergehend u. a. mit starkem Kribbeln in der rechten Hand und an der rechten Kopfhälfte.

Zum Schluss fiel mir sogar Treppenlaufen zunehmend schwer, in der Dusche wäre ich zweimal beinahe umgekippt – und diverses Andere.
Reissleine!!

Krankenhaus / Diagnose

Versucht mal zeitnah – und zeitnah war nötig, mir ging es wirklich nicht gut – und in sinnvoller Kombination verschiedene Arzttermine für einen eingehenden Rundumcheck zu bekommen; ein Ding der Unmöglichkeit! Allein das wäre einen eigenen Beitrag wert. Das System hat oder hat bald fertig; meine Erfahrung!

Wie auch immer, nach (viel zu) langem Hin und Her bin ich dann doch noch per – quasi erzwungener und nur über Vitamin B , anders hat es einfach nicht funktioniert Notfallaufnahme/überweisung in ein Krankenhaus gekommen.
Nebenbei: Die waren dort in jeder Beziehung wirklich gut (!!); die einzige positive Erfahrung für mich bei der ganzen Geschichte.

Um es kurz zu machen, folgende, für diesen Beitrag relevante, Diagnosen wurden nach zwei Tagen Aufenthalt getroffen (das war Anfang Januar 2016!!):

  • Einige Läsionen im Gehirn, welche zwischenzeitlich entzündlich waren.
    Für die beschriebenen Symptome war eine noch aktive Läsion im Pons (ein Teil des Hirnstamms) ursächlich.
    Der Verdacht auf Multiple Sklerose (MS) konnte nicht ausgeschlossen werden.
  • Vitamin D Mangel

Im Detail wurde in meinem Blut hinsichtlich des Vitamins D (was eigentlich kein Vitamin, sondern ein Hormon ist, was es noch relevanter macht) folgendes festgestellt:

  • 25-OH-Vitamin-D3 = 12,7 ng/ml

Gute Normalwerte liegen bei ca. 30 / 40 ng/ml – 60 ng/ml

An dieser Stelle erscheint es mir sinnvoll, auf die Seite „Vitamin D3 Mangel“ zu verweisen. Dort bekommt man einen wirklich sehr guten Überblick über die Thematik.

Werte unter 30 ng/ml können als Unterversorgung, Werte unter 20 ng/ml als Mangel bewertet werden.
Bei mir lag demnach definitiv ein krasser Mangel vor. Ein Mangel, der sich rückblickend jahrelang ausgebildet haben muss und irgendwann langfristig etabliert hatte.

Diagnose klar! Wie ging es weiter?

Das „Krankheitssystem“ Deutschlands

Hausarzt

Auch die dem Krankenhausaufenthalt unmittelbar nachgelagerten Aktionen mit meinem Hausarzt wären es wert, umfassend und im Einzelnen aufgeführt zu werden. Das würde jedoch endgültig den Rahmen sprengen. Aber kurz und stark vereinfacht zusammengefasst (die Grundaussage wird dadurch nicht verfälscht(!)) muss ich einfach darauf eingehen:

  • Als erste Maßnahme Überweisung zum Neurologen aufgrund der Läsionen im Gehirn. Soweit okay! Das war es dann aber auch schon!
  • In Bezug auf meinen (schweren) Vitamin D Mangel kam … NICHTS!
    Ganz allgemein, vom Arzt selbst ausgehende Initiativen gab es einfach nicht!
  • Mehrfache Nachfragen von mir mittels Fax sowie per Telefon mit Sätzen wie folgendem (Originalzitat aus einem Fax von mir)

In diesem Bericht wird mein OH-25 Vit. D Wert mit 12,7 ng/ml angegeben; dieser Wert stellt einen schweren Vitamin D Mangel dar, welchem durch medikamentöser Substitution zu begegnen ist. Warum wurde seitens von Ihnen nicht darauf reagiert?

blieben einfach unbeantwortet.

Zwischenzeitlich hatte ich, ob dieser Ignoranz, schon die Schnauze voll und habe mich selbst über Vitamin D Mangel, dessen Folgen und mögliche Therapien usw. informiert.
Auf Basis meiner Eigenrecherchen habe ich dann in Eigeninitiative mit der Substitution (Einnahme) von Vitamin D 3 – Präparaten begonnen.
Wie gut das ich das gemacht habe!

Neurologe

Erster Termin Mitte Januar 2016
Der erste Termin beim Neurologen.
Der Empfehlung des Befundberichts des Krankenhauses folgend, wurde mir zur MS-Prophylaxe (>>) eine orale Therapie mit dem Medikament Tecfidera® verschrieben.

Das Rezept war auf eine für drei Monate ausreichende Einnhamemenge ausgestellt.

Eine wie auch immer geartete Ursachensuche fand nicht statt!!
Nicht mal der kleinste Versuch zu ergründen, was ursächlich sein könnte, wurde unternommen.

Nach ca. 15 Minuten war ich wieder draußen.

Zunächst für circa alle zwei bis drei Wochen, ab dem dritten Monat dann für alle drei Monate waren meine weiteren Termine beim Neurologen angesetzt.
Diese verliefen dann in etwa wie folgt:

Standardverlauf meiner Termine beim Neurologen:

Wartezeiten ca. 15 min – 45 min
Ablauf:
Neurologe: „Wie geht es Ihnen?“
Ich: „Gut“
Neurologe: „Nehmen Sie das Medikament noch?“
Ich: „Ja“
Neurologe: „Irgendwelche Nebenwirkungen durch das Medikament?“
Ich: „Nein“
Neurologe: „Gut, dann stell ich Ihnen für die nächsten drei Monate das Rezept aus; wir sehen uns dann in ca. drei Monaten wieder; lassen Sie sich vorne bitte einen Termin geben!“

Explizite Nachfragen von mir, ob meine Symptome durch eine Vitaminunterversorgung – insbesondere durch einen extrem niedrigen Vitamin D Spiegel – verursacht sein könnte, wurde regelmäßig verneint; weiter darauf eingegangen wurde nicht.
Eine Ursachensuche fand weiterhin nicht statt!!

Mitte März 2016 sandte ich der Praxis einen weiteren Befundbericht zu. Im Fax-Deckblatt bzw. Anschreiben schrieb ich – zu diesem Zeitpunkt schon leicht erbost – folgendes:

Den in meinem Blut festgestellten, als starken Mangel zu bewertenden 25-OH Vit.. D Wert von mickrigen 12,7 ng/ml habe ich mittels Selbstmedikation auf 29 ng/ml anheben können (Stichtag 14.03.2016). Die selbst auferlegte Supplementierung von Vit. D 3 – in Verbindung mit Vit. K 2 und Magnesium – läuft weiter.
Zu diskutieren wäre, welche Auswirkungen dieser sicherlich über längere Zeit vorhandene, starke Mangel an Vit. D auf mein Krankheitsbild hat bzw. hatte und wie weiter zu verfahren ist
.

Reaktion? Null!!

Jetzt kommen wir langsam zum Clou der ganzen Geschichte!

Mir ging es immer besser, dafür wurde meine Laune immer mieser!

Termin 22.07.16

Ich: „Mir geht es immer besser. Für wann ist denn von Ihnen eine Kontrolluntersuchung beim Radiologen per MRT (Magnetresonanztomographie) vorgesehen?“
Neurologe: „Für ca. ENDE 2016 / ANFANG 2017“
Ich: Frage: „Können wir den Kontrolltermin nicht vorziehen – mir geht es doch ganz gut und ich will so früh wie möglich das Tecfidera® absetzten.“
Neurologe: (stark rumdrucksend): „Die Vernarbungen gehen ja nicht weg, die bleiben ja, … hm … hüstel …“
Ich: „Spricht denn irgendetwas dagegen, den Termin vorzuziehen?“
Neurologe: „Ähh, nein, eigentlich nicht“

Erst auf mein Drängen hin, wurde der Termin vom Neurologen „freigegeben“ und die entsprechende Überweisung ausgestellt.

NIEMALS wäre das ohne meine Initiative durch den Neurologen selbst initiiert worden, NIEMALS!!

Radiologie (MRT)

Termin: 22.09.16 (nach zwei Monaten Wartezeit!!)

Nach erster, abgleichender Durchsicht der Aufnahmen aus dem Krankenhaus vom Januar 2016:

Radiologe: „Wie sieht die Therapie aus?“
Ich: „Ich nehme seit Januar 2016 Tecfidera®
Radiologe (mit dem Kopf nickend): „Ok, gut; schauen wir mal weiter und Vergleichen mit den neuen Aufnahmen“

Der Abgleich der Originalaufnahmen aus dem Krankenhaus vom Januar 2016 mit den gerade erstellten vom 22.09.2016 zeigte zusammengefasst folgendes:

  1. Die nicht mehr „aktiven“ MS-Vernarbungen / Läsionen des Hirngewebes sind nach wie vor da, wo sie auch im Jan. 2016 waren. Neu hinzugekommen ist nichts mehr.
  2. Mit einer Ausnahme: Die Läsion im Pons / Hirnstamm, welche lt. Krankenhausbefund in erster Linie ursächlich für die Taubheitsgefühle und Schmerzen usw. war, war verschwunden!! Sie war einfach nicht mehr da!
  3. Insgesamt „keine Sachverhalte mehr, die Sorgen bereiten würden“ (Zitat Radiologe)

Auf meine explizite Frage hin, ob die ganze Geschichte ganz allgemein durch eine Unterversorgung an Vitaminen und / oder Mineralstoffen hervorgerufen sein könnte, und im Speziellen durch einen extrem geringen Vitamin D Spiegel im Blut, kam ohne zu zögern und knallhart folgende Antwort:

„NEIN, irgendjemand legt ja die Grenzwerte fest und die Pharmaindustrie verdient prächtig daran“.

Ich hätte beinahe laut losgelacht (wenn es nicht so traurig gewesen wäre)!!
Warum?

Der Clou

Der Clou: Ich nahm das Tecfidera® seit ungefähr Anfang Mai 2016 – also seit knapp sechs Monaten – gar nicht mehr ein!!!

Beruflich war ich zu dieser Zeit drei oder vier Tage auswärts unterwegs; dummerweise hatte ich jedoch vergessen, dass Tecfidera® einzupacken.
Der Effekt war … KEINER!!!
Ob mit oder ohne der Einnahme, es ging mir ganz genau gleich (gut).
Das fand ich schon bemerkenswert. Also beschloss ich versuchsweise komplett darauf zu verzichten.
Wenn es mir wieder schlechter gegangen wäre, hätte ich eben wieder angefangen es einzunehmen. Wenn es aber auch ohne geht (wovon ich bereits spätestens zu diesem Zeitpunkt überzeugt war, eigentlich schon vorher), dann spiele ich mal weiter den „vorbildlichen“ Patienten und beobachte, wie unser „Gesundheitssystem“ so funktioniert (war alles neu für mich, hatte jahrzehntelang, bis zu dieser Geschichte, so gut wie nichts damit zu tun).
Den Rest kennt ihr jetzt.

Bevor ich weiter unten zu meinem Resümee komme, noch ein kurzer Hinweis zur obigen Aussage des Radiologen; ich wiederhole sie nochmals:

„NEIN, irgendjemand legt ja die Grenzwerte fest und die Pharmaindustrie verdient prächtig daran“.

  • Der Hersteller von Tecfidera® ist Biogen; Umsatz gemäß Wikipedia im Jahr 2015: 10,8 Mrd. USD
  • Eine Monatspackung Tecfidera® (56 magensaftrestistente Hartkapseln mit jeweils 240 mg Dimethylfumarat als Wirkstoff) kostete zum Zeitpunkt des Geschehens ca. 1.250,- €.
  • Meine Selbstmedikamentierung mit Vitamin D 3 Präparaten kostete über den gesamten Zeitraum des Geschehens zusammen vielleicht 250 € – 300 €!
    Und die Hersteller sind keine Pharmagiganten wie Biogen & Co. Es sind soweit ich weiß – zumindest bei der richtigen Präparatauswahl (wichtig!) – kleine und mittelständige Unternehmen, welche im Vergleich zu Biogen & Co. noch nicht mal den berühmten Fliegensch… darstellen!

Die Reaktion des Radiologen steht für mich sinnbildlich für das gesamte System!

Neurologe die 2.

Ich also mit den aktuellen MRT-Ergebnissen wieder zurück zum Neurologen.
Ich machs kurz:
Trotz der positiven Ergebnisse musste ich „aktiv insistieren“ und in Eigeninitiative bzw. Eigenverantwortung die weitere Behandlung ablehnen.
Wenn es nach ihm gegangen wäre, würde ich ihn wahrscheinlich heute noch konsultieren und immer noch Tecfidera® schlucken .

Resümee

Anmerkungen vorab:
Nachstehendes stellt lediglich meine ganz persönlichen Meinungen und / oder Erfahrungen dar. Persönliche Empfehlungen kann und will ich damit nicht aussprechen. Die Bewertung liegt ganz allein beim Leser. Sollte sich jemand dadurch inspiriert fühlen, irgendwelche Maßnahmen zu ergreifen, tut er / sie dies aus freien Stücken und nach eigenem Willen.

Ich bin mir sicher, dass meine mir selbst auferlegte Therapie mit Vitamin D 3 (UND Vitamin K 2) für meine Genesung verantwortlich ist. Anders kann ich mir das alles nicht erklären.
Erst nachdem ich mit der Einnhame von Vitamin D 3 begonnen hatte, konnte ich eine deutliche Verbesserung meines Zustands feststellen – zu diesem Zeitpunkt hatte ich Tecfidera® immerhin schon zwei bis drei Wochen ohne Wirkung eingenommen.
Und da ich Tecfidera® nach nur dreieinhalb bis vier Monate Einnahme wieder abgesetzt hatte, kann die vollständige Rückbildung der die Symptome verursachenden Läsion in meinem Hirnstamm nicht durch dieses Medikament erklärt werden.
Darüber hinaus sind alle weiteren Symptome, die, wie ich mutmaße, nichts mit der Läsion im Kopf zu tun hatten, ebenfalls vollständig verschwunden.
Nein, die einzige Erklärung, die für mich insgesamt Sinn ergibt – die aber niemand hören will -, ist, dass das die Beseitigung meines Vitamin D Mangels alles zum Positiven gewendet hat.

Die ganze allgemeine Thematik „ausreichende Vitaminversorgung“ wird nach meinen Erfahrungen im gesamten Gesundheitssystem viel zu stiefmütterlich behandelt, teilweise als irrelevant dargestellt oder einfach ignoriert.
Ob dies systemweit vorsätzlich geschieht, ist letztlich schwer einzuschätzen.
Mein Eindruck ist jedenfalls, dass das Gesundheitssystem durch Fallpauschalen u. Budgetierung usw. derzeit so ausgestaltet ist, dass – zumindest für gesetzlich Versicherte -bspw. dem Hausarzt gar keine Zeit bleibt, sich intensiv, ursachenforschend um den Patienten zu kümmern.
Die Ärzte sind quasi gezwungen, den Patienten so schnell wie möglich durchzuschleusen. Und wie ginge das besser, um den Schein einer kompetenten Behandlung zu wahren, als mit der Verschreibung der üblichen Medikamente.
Die Pharmariesen werden nicht unglücklich darüber sein.
Wie gesagt, nur mein persönlicher Eindruck!

Wie auch immer, nach allem, was ich erlebt habe, ist der Vorsatz, das Thema kleinzureden, meiner Einschätzung nach mit Sicherheit zumindest teilweise vorhanden (egal aus welchen Gründen). Mindestens besteht – vorsichtig ausgedrückt – im einschlägigen System kein großes Interesse daran, in Richtung „ausreichender Vitaminversorgung“ aktiv etwas zu unternehmen.
Resultat: Bei der übergroßen Mehrheit der Bevölkerung ist dieses Thema einfach nicht auf dem Schirm. Es spielt einfach keine Rolle.
Ziel erreicht?
Das dies ein m. M. n. ein schweres Versäumnis darstellt, wird sogar durch Daten des Robert-Koch-Institutes deutlich (>>):

Rund 60 % der Deutschen leiden an einer Unterversorgung.
Rund 3 % der Deutschen weisen einen schweren Vitamin D Mangel auf.

60 % von abgerundet ca. 80 Mio. Menschen in der BRD entsprechen rund 48 Mio. Menschen mit einer Vitamin D Unterversorgung! 48.000.000 Menschen!!
3 % von abgerundet ca. 80 Mio. Menschen in der BRD entsprechen rund 2,4 Mio. Menschen mit einem schweren Vitamin D Mangel! 2.400.000 Menschen!!

Ich weise ergänzend noch darauf hin, dass andere Quellen, bspw. hier, einen Wert von < 50 nmol/L bereits als Mangel bewerten und nicht bloß als „suboptimale Versorgung“.

Angesichts der möglichen, drastischen Folgen bereits bei einer nachhaltigen Vitamin D Unterversorgung, gar nicht zu Reden von einem echten Mangel wie bei mir, sind das für mich nahezu epidemische Größenordnungen.
Zieht eure eigenen Schlüsse, warum dies kein öffentlich diskutiertes Thema ist!

Wenn mich jemand nach meiner Meinung fragen würde, würde ich der Person – rein hypothetisch natürlich – dringend folgendes empfehlen:

  • Kümmere dich selbst darum! Recherchiere / informiere dich selbst! Verschaffe dir selbst einen Überblick!
    Vom System kannst du nichts hilfreiches erwarten.
  • Lass dich dabei nicht von den üblichen Mainstream-Finten einlullen.
    Glaube aber auch nicht alles andere, was Geschrieben steht. Filtere das für dich Sinngebende heraus. Jeder ist für sich selbst verantwortlich!
  • Stelle mglw. fest, dass Vitamin D (3) NIEMALS ohne Vitamin K (2) eingenommen werden sollte. Genauso wie Vitamin E ohne Vitamin C kaum wirksam ist. Genauso wie Calcium – die Einnahme durch Nahrungsergänzungsmittel ist allerdings nur in Ausnahmefällen zu empfeheln – niemals ohne Magnesium eingenommen werden sollte, Magnesium aber sehr wohl ohne zusätzliches Calcium eingenommen werden kann.
    Das Zusammenspiel, die wechselseitigen Beeinflussungen der Vitamine mit- bzw. untereinander sinnvoll eingebettet in den gesamten Stoffwechselvorgang ist entscheidend. Was bei entsprechenden Mainstream-Berichten bzw. „Studien“ überwiegend geflissentlich ignoriert wird.
  • Fange nicht einfach an, wahllos Vitamin D 3 Präparate zu schlucken. Ein Bluttest zuvor ist Pflicht!
  • Überlege, ob nicht sogar eine jährliche (oder zweijährliche) Blutuntersuchung auf den 25-OH-Vitamin-D3-Spiegel vielleicht eine Überlegung wert wäre.
    Stelle hierfür einen Abgleich zwischen einem „Worst-Case“- und „Best-Case-Szenario“ auf, welcher dann ggfs. wie folgt aussehen könnte:

Worst-Case

Der maximal mögliche Totalverlust wäre:

ca. 35 €*, 20 ml Blut, eine Stunde Zeitaufwand

*soviel habe ich ungefähr für eine Untersuchung meines Blutes auf den 25-OH-Vitamin-D3-Spiegel bezahlt (die Krankenkassen übernehmen die Kosten nicht, ein Schelm, wer Böses dabei denkt), aber selbst wenn es 50 € oder 70 € wären…

Best-Case

Der mögliche Gewinn wäre:

Präventives Ausschließen gravierender Gesundheitsmängel, verursacht durch einen Vitamin D 3 Mangel bzw. einer Unterversorgung.
Erhaltung der Gesundheit bzw. ggfs. sogar Genesung / Heilung, wenn tatsächlich ein zu niedriger Spiegel oder gar ein starker Mangel festgestellt wird.

Was für ein minimales Verlustrisiko gegenüber was für einer gigantischen Gewinnchance!
Jeder Börsianer würde bei solch einem Verlustrisiko / Gewinnchance-Verhältnis in Jubelarien ausbrechen.
Frage dich daher ernsthaft, was von wirklicher Relevanz gegen eine entsprechende Untersuchung spricht. Die 35 €? Wie viel gibst du im Jahr für Versicherungen aus?

  • Informiere dich eingehend über entsprechende Vitamin D 3 Präparate und insbesondere natürlich über sinnvolle Dosierungen sowie Ergänzungen durch Vitamin K 2 und ggfs. durch Magnesium! Frage dich, ob eine Liste von Zusatzstoffen in den Präparaten zielführend ist, oder welche man vielleicht doch besser meiden solte.
  • Gehe nicht davon aus, dass Vitamin D ein Wunder-/ oder Allheilmittel darstellt; so etwas gibt es einfach nicht. Nicht jede Krankheit wird durch einen Vitamin D Mangel hervorgerufen oder durch die Einnhame verhindert oder geheilt.
    Andererseits stelle dir immer wieder ernsthaft die Frage, ob es tatsächlich ein Argument gibt, dass das mögliche Resultat des vorstehenden „Worst-Case“ / „Best-Case“ Abgleichs, nämlich
    Was für ein minimales Verlustrisiko gegenüber was für einer gigantischen Gewinnchance!
    auch nur ansatzweise aushebeln könnte?

Ergänzend und abschließend verweise ich auf einen weiteren Beitrag von mir zu diesem Thema:

„Vitamin D – fragwürdige Berichterstattungen“