Die BigBrotherAwards 2018

Auf die Schnelle:

Die BigBrotherAwards 2018

Die BigBrotherAwards wurden am Freitag, 20. April 2018 im Stadttheater Bielefeld verliehen.

Neben einigen anderen waren die (unrühmlichen) „Sieger“:

Microsoft Deutschland (>>)

für die kaum deaktivierbare Telemetrie (das ist die Übermittlung von Diagnose-Daten) in „Windows 10“. Selbst versierten Nutzerinnen und Nutzern ist es kaum möglich, die Übermittlung dieser Daten zu stoppen.

Dadurch, dass Windows 10 nun auch noch ständig „nach Hause telefoniert“, werden Microsoft-Produkte zu einem nicht mehr tragbaren Problem!

die Firma Amazon, für ihren Sprachassistenten Alexa (>>)

Wir haben nachgeschaut, was für Patente es gibt, die sich Amazon, Google und Co. gesichert haben und die sehr schön zeigen, wohin die Reise in die ‚Bedenken-Second-Zukunft‘ gehen soll: Die Konzerne halten nicht nur Patente dafür, zu erkennen, WER spricht, sondern auch, aus der Stimme zu erkennen, in welcher Stimmung man gerade gerade ist. Von einer App, die das nutzt, haben wir ja eben schon von Peter Wedde gehört. Wenn Mama vormittags verzweifelt weint, wird gleich Klosterfrau Melissengeist geliefert. Der Ruf „Alexa, Musik“ spielt dann entsprechend des Psychogramms, das dem Konzern geläufig ist, Punkrock oder Gregorianische Choräle ein. Oder Amazon ruft präventiv die Polizei, die die Wohnung ‚swattet‘, wenn die Algorithmen aus der Stimme den Eindruck gewinnen, dass jemand vielleicht gleich ein Attentat verüben will. Es gibt Patente dafür, mehrere Stimmen zu unterscheiden und Personen zuordnen zu können. Da kann dann Klein-Bubi noch so oft mit tiefer Stimme „Alexa zeig Porno“ rufen, die Kindersicherung würde das verhindern. Die Nebenwirkung: Noch mehr manipulationsrelevante Informationen über die Privatsphäre und das Familienleben gehen an den Konzern. Und dass das „Alexa“ nur auf sein Schlüsselwort reagiert, ist auch bald Makulatur: Es gibt Patente, die den kompletten Audiostream nach bestimmten Keywörtern abfragen – und dann Werbung abspielen. Auf die Frage „Schatz, wollen wir heute Essen gehen?“ empfiehlt Alexa dann vorlaut das Sonderangebot bei „Little Italy“ und reserviert gleich einen Tisch auf der Terrasse.

Die Schafherde interessiert’s nicht:

Ich möchte den schwarzen Peter aber auch an die Menschen weiter reichen, die solche Spielzeuge in ihr Leben lassen und damit skrupellose Kaufleute dazu bringen, Instrumente herzustellen und zu verkaufen, die unsere Zivilisation gefährden. Das können wir an der just (Frühjahr 2018) laufenden Debatte zu Facebook sehen.

Wie recht er hat!!

So gab Amazon am Ende des vergangenen Weihnachtsgeschäftes einen winzige Einblick und kommunzierte, dass man 2017 „mehrere zehn Millionen Echo-Geräte“ für Alexa’s Voice-Business verkauft hätte. Dabei gibt es mittlerweile über 20.000 Skills (ca. 3.000 in deutscher Sprache) für Echo-Boxen.

Nach Berechnungen von Strategy Analytics wurden im dritten Quartal 2017 rund 7,4 Millionen schlaue Lautsprecher abgesetzt. (>>)

Verkaufszahlen Alexa & Co.

Määääääääääääähhhhhhhhhh!!!