Vorbemerkungen
Nachdem uns nun die Helios Kliniken und das RKI über den Impfstatus der COVID-19 Patienten im Dunkeln lassen bzw. uns vor nicht gerechtfertigten Rückschlüssen schützen , habe ich mich nach anderen Quellen umgeschaut. Fündig wurde ich in der Schweiz. Das schweizerische Bundesamt für Gesundheit (BAG) zeigt entsprechendes auf der Seite Covid-19 Schweiz – Informationen zur aktuellen Lage – Fälle nach Impfstatus und den dort verlinkten Inhalten. Mal sehen, wie lange noch? Für den Moment ist das jedenfalls sehr lobenswert.
Für Deutschland können wohl ähnliche Verhältnisse angenommen werden.
Die Angaben des BAG beinhalten auch Liechtenstein. Liechtenstein hat gerade mal knapp 37.000 Einwohner und wird hier daher nicht weiter erwähnt.
Da die Thematik des Impfstatus der COVID-19 Patienten einen zentralen Punkt bei der Impfvermarktung darstellt, versuche ich diesbzgl. am Ball zu bleiben. Solange das BAG die Seite weiterführt, werde ich nach Möglichkeit regelmäßig aktualisieren.
Es geht allerdings nicht nur um den Impfstatus. Altersklassen, Grund der Spitaleintritte und Sterbefälle werden ebenso betrachtet.
Lasst euch nicht von der Länge des Beitrags abschrecken. Ein Drittel besteht aus Grafiken, der reine Leseteil ist schaffbar .
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Fälle nach Impfstatus (Anteile und pro 100.000 Einwohner/innen)
(zuletzt aktualisiert: 15.05.2022)
Covid-19 Schweiz – Fälle nach Impfstatus
Bevölkerung nach Impfstatus
Der grundlegende Impfstatus der Bevölkerung ist auch unter obigem Link einsehbar oder hier als Einzeldarstellung.
Die Impfkampagne wurde in der Schweiz – wie auch in Deutschland – ungefähr ab Ende 2020 / Anfang 2021 intensiviert. So um den April 2021 bis August 2021 wurde der größte Zuwachs verzeichnet; in diesem Zeitraum wuchs der Anteil der „vollständig Geimpften“ von ca. 7 % auf über 50 % an. Seit geraumer Zeit verharrt der Wert bei rund 69 %.
Die „Boosterungen“ – „Vollständig geimpft mit Auffrischimpfung“ – wurden circa im November 2021 gestartet. Sie erreichte im Februar 2022 bereits einen Anteil von rd. 40 % / 41 %, was beinahe schon den „aktuellen „Endzustand“ von rd. 43 % darstellte.
Hospitalisationen
Verteilung nach Altersklassen
Der m. E. zentrale Aspekt zur Beurteilung von SARS-CoV-2 bzw. COVID-19 und allem, was damit zu tun hat, ist die Altersstruktur. Nachstehende Grafiken stammen von der Seite Laborbestätigte Hospitalisationen des BAG und beziehen sich auf 100.000 Einwohner/innen.
Deutlicher geht es kaum.
Die hellblauen Kästchen stehen für 0,12 bis rd. 14 hospitalisierte Personen pro 100.000 Einwohner/innen. Insbesondere unter Berücksichtigung des nachfolgenden Punktes „Grund des Spitaleintritts“ sind dies Werte, welche im statistischen Rauschen untergehen (14 von 100.000 = 0,014 %).
Grob gesagt, findet COVID-19 bis zu einem Alter von einschließlich 59 Jahren nicht statt. Nennenswert betroffen sind erst die Altersklassen 70+. Die Altersklasse 80+ ist mit sehr großem Abstand die Hauptleidtragende.
Grund des Spitaleintritts
Folgend die Erläuterungen des BAG zum Grund des Spitaleintritts. Es darf interpretiert werden .
Angegebener Grund des Spitaleintritts
«Covid-19»: Patientinnen/Patienten, bei denen der primäre Grund für den Spitaleintritt Covid-19 war.
«Anderer»: Patientinnen/Patienten, bei denen nicht Covid-19 für den Spitaleintritt ausschlaggebend war.
«Unbekannt»: Patientinnen/Patienten, bei denen der Grund für den Spitaleintritt unbekannt ist.
Über den gesamten Zeitraum betrachtend, liegen die Summen der Wochenwerte der „anderen“ und 'unbekannten' Gründe des Spitaleintritts bei rund 35 % bis deutlich über 50 %. Offiziell sind es natürlich ALLES COVID-19-Fälle.
Pauschal zu sagen, alle „anderen“ und „unbekannten“ können ersatzlos gestrichen werden, ist sicherlich übertrieben. Berechtigterweise kann jedoch festgehalten werden, dass im Grunde für alle weiteren Betrachtungen hinsichtlich COVID-19 – vorsichtig formuliert – große statistische „Unschärfen“ vorliegen und alles „offizielle“ sehr relativierend zu bewerten ist.
Zutiefst ketzerisch gefragt : Warum müssen bei SARS-CoV-2-Infektionen pauschal „aufgrund ihres Infektionsstatus spezielle Hygiene-und Isolationsmassnahmen“ ergriffen werden, wenn bspw.
Fälle nach Impfstatus
Die Hospitalisationen können im 7-Tage-Schnitt als absolute Zahlen, anteilig in % oder pro 100.000 Einwohner/innen (siehe nachstehende Erläuterung) angezeigt werden.
In den einleitenden Erläuterungen zu den „Fällen nach Impfstatus“ sowie der „Übersichtsseite“ des BAG wird sich jedoch eindeutig auf 100.000 Einwohner/innen bezogen. Es wird daher entsprechend von pro 100.000 Einwohner/innen ausgegangen.
Absolute Zahlen
Die absoluten Zahlen COVID-19-Fälle sind seit Mitte März 2022 für alle Impfstatus stark rückläufig und liegen im niedrigen bis mittleren einstelligen Bereich. Zum Vergleich: Mitte März 2022 lagen die Werte – grob – zwischen 20 und 50. Die ca. 50 Hospitalisierten stellten übrigens die „Vollständig geimpften mit Auffrischimpfung“ .
Grundsätzlich ist Folgendes interessant:
Zum absoluten Hochpunkt des 7-Tage-Schnitts der „nicht Geimpften“ am 07.12.2021 wurden insgesamt 132,29 Personen als hospitalisierte COVID-19-Fälle geführt. Davon waren 71,86 „nicht geimpft“ und immerhin 45,43 „vollständig geimpft“.
Die Schweiz hat knapp 8,7 Millionen Einwohner. Zum vorgenannten Peak waren demnach rd. 0,0015 % der Bevölkerung wegen COVID-19 hospitalisiert. Das ist natürlich nur eine Momentaufnahme; der 7-Tage-Schnitt hielt sich immerhin für ungefähr einen Monat auf ähnlichem Niveau. Trotzdem – selbst bei doppelten oder dreifachen Werten – sind dies Zahlen, die die ganze „Panik“ und die in Deutschland orakelten Zusammenbrüche des Gesundheitssystems u. v. m. rechtfertigen?
Anteile (%)
Nachstehende Grafik zeigt die Anteile der verschiedenen Impfstatus an den hospitalisierten COVID-19-Fällen.
Aus den verstärkten Impfungen ca. ab April 2021 resultieren – statistisch konsequent – steigende Anteile der „vollständig geimpften ohne Auffrischimpfung“. Gleiches gilt für die „Geboosterten“ / „Vollständig Geimpften mit Auffrischimpfung“ seit circa November 2021.
Interessant ist allerdings, dass ungefähr seit Anfang Februar 2022 die Summe der Anteile der „Geimpften mit und ohne Auffrischimpfung“ größer ist als der Anteil der „nicht Geimpften“. Und dies bei nahezu gleichbleibendem Impfstatus der Bevölkerung!
Aktuell (05.05.2022) beträgt alleine der Anteil der „vollständig Geimpften mit Auffrischimpfung“ 40,42 %; die „Geboosterten“ stellen somit mit deutlichem Abstand den größten Anteil. In der Summe liegt der Anteil der „vollständig Geimpften“ bei 47,21 %, der Anteil der „nicht Geimpften“ lediglich bei 25,78 %. Noch mal, der Impfstatus der Bevölkerung ist seit Februar 2022 im Grunde unverändert!
Resümee:
Rund 43 % der Schweizer Bevölkerung sind „vollständig geimpft mit Auffrischimpfung“ / „geboostert“. Mit etwa 40 % ist der Anteil der „Geboosterten“ an den Hospitalisierten momentan beinahe ebenso hoch. Wo ist der Impfschutz, wenn beide Anteile nahezu gleich sind? Sollten von den „Geschützten“ nicht signifikant niedrigere Anteile hospitalisiert sein? Wenn es einen Impfschutz gab, ist er inzwischen anscheinend verschwunden bzw. enorm reduziert.
Pro 100.000 Einwohner
Nachstehende Grafik zeigt den Verlauf des 7-Tage-Schnitts der hospitalisierten COVID-19-Fälle nach Impfstatus, bezogen auf 100.000 Einwohner/innen.
Das sieht nicht gut aus für die „nicht geimpften“.
Allerdings sollten auch hier grundsätzlich die vorliegenden Quoten nicht ignoriert werden. Zum Spitzenzeitraum Dezember 2021 lag der Wert des 7-Tage-Schnitts der „nicht Geimpften“ bei ca. 2,5 pro 100.000 Einwohner/innen. Dies entspricht einer Quote von 0,0025 %.
Unabhängig davon sind die „nicht Geimpften“ auch als Minderheit (ab ca. Mitte Juli 2021) für die Mehrzahl der Fälle verantwortlich.
Ab Januar 2022 relativiert sich dies jedoch erheblich und verkehrt sich ab ca. Mitte Februar 2022 sogar ins Gegenteil.
Ab etwa Januar 2022 bis ca. MItte Februar 2022 liegen die Werte der „vollständig Geimpften (Summe mit und ohne Auffrischimpfung)“ im Großen und Ganzen bereits gleichauf mit den Zahlen der „nicht Geimpften“.
Ab ca. Mitte Februar 2022 liegen die Werte der „vollständig Geimpften (Summe mit und ohne Auffrischimpfung)“ tlw. bereits über den Zahlen der „nicht Geimpften“ (siehe bspw. rechts).
Seit spät. Mitte März ist es offensichtlich.
Die Zahlen der „vollständig Geimpften (Summe mit und ohne Auffrischimpfung)“ übersteigen die der „nicht Geimpften“ dauerhaft sehr deutlich. Alleine die Werte der „Geboosterten“ („vollständig Geimpfte mit Auffrischimpfung“) liegen beinahe durchgehend über den Werten der „nicht Geimpften“.
Resümee:
Der Anteil der offiziell besonders gut geschützten „Geboosterten“ liegt seit Anfang Februar bei über 40 % (aktuell bei rd. 43 %), der der „nicht Geimpften“ seit Längerem bei knapp 30 %. Die Differenz ist also relativ gering. Bestünde wirklich (noch) ein effektiver Impfschutz, ist es daher praktisch unmöglich, dass die Zahl der hospitalisierten „Geboosterten“ im Vergleich mit den „nicht Geimpften“ ähnlich hohe Werte erreicht, geschweige denn sogar über denen der „nicht Geimpften“ liegen.
Nach meinem Verständnis eines effektiven Impfschutzes dürften „Geboosterte“ – nahezu unabhängig vom Anteil an der Bevölkerung – nur einen Bruchteil der COVID-19 Hospitalisierungsfälle stellen.
Was auch immer letztlich verantwortlich ist, der Impfschutz – so er denn anfänglich vorhanden war – ist anscheinend nicht mehr bzw. zumindest nur noch rudimentär gegeben. Mal sehen, wie sich das weiter entwickelt.
P. S.: Ggf. kann tatsächlich nicht ausgeschlossen werden, dass die Schwere der COVID-19 Krankheitsverläufe durch die Impfungen zumindest tlw. abgeschwächt werden. Demgegenüber kann allerdings auch nicht ausgeschlossen werden, dass durch Impf-Nebenwirkungen zusätzliche Todesfälle und Behandlungen verursacht werden. Dieses Themenfeld ist zu umfangreich, um vorliegend berücksichtigt zu werden.
Todesfälle
Bericht „Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 in der Schweiz“
Auszüge aus dem Bericht „Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 in der Schweiz“ des BAG vom 26. Februar 2021.
Das Medianalter der Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 betrug seit dem Beginn der Covid-19-Epidemie 85 Jahre. Das Medianalter der Hospitalisationen mit Covid-19 betrug im selben Zeitraum 74 Jahre.
Mehr als 90 % der Todesfälle waren älter als 70 Jahre. Fast alle (97 %) der 8876 seit Beginn der Epidemie verstorbenen Personen, für welche vollständige Daten vorhanden sind, litten an mindestens einer Vorerkrankung.
Damit ist alles Wesentliche gesagt!!
Sicherlich liegen diesbzgl. Staaten spezifische Abweichungen vor. Alle mir bekannten Daten zeigen allerdings sehr ähnliche Verhältnisse. Und das mehr oder weniger von Anfang an!
Gesundheitsämter in mehreren Bundesländern haben Eltern dazu aufgefordert, ihre Kinder bei einem Corona-Verdacht vom Rest der Familie zu isolieren. Für den Fall, dass dies nicht geschieht, drohen die Ämter sogar damit, den Eltern ihre Kinder zeitweise wegzunehmen.