Der Kern des Problems ist für mich der Kern des Systems

„Bei uns wird es keine relativierende Bericht­erstattung zum Thema Corona geben.“

Eigenes, kurzes Vorwort:

Wenn sonst schon nichts zur „Corona-Krise“ gelesen wird, dann bitte das hier!! Denn die eigentliche Corona-Krise ist nicht eine pandemische, sondern eine – im weitesten Sinne – journalistische!

Ole Skambraks arbeitete 12 Jahre als redaktioneller Mitarbeiter und Redakteur beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk.
Am 5. Oktober 2021 veröffentlichte er bei multipolar den offenen Brief „Ich kann nicht mehr“, in dem er sich kritisch zu anderthalb Jahren Corona-Berichterstattung äußert.
Am 8. Oktober 2021 wurde Ole Skambraks vom Dienst beim SWR freigestellt. Am 27. Oktober 2021 wurde ihm dort die fristlose Kündigung aus­gesprochen.

Herr Skambraks betreibt nun die Seite …

meinungsvielfalt.jetzt

... in der sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des öffentlich-rechtlichen Rundfunks über die ebendort bestehenden „Verwerfungen“ auslassen.

Meiner bescheidenen Meinung nach ein MUSS, sich dort umzuschauen!

„Bei uns wird es keine relativierende Bericht­erstattung zum Thema Corona geben.“ Aus „Wozu bin ich eigentlich Journalist geworden?“

Eins der „Statements“ wird nachstehend vollständig wiedergegeben. Ein wirklich augenöffnender Appell; wenn man denn überhaupt sehen will.

Unterstreichungen und ergänzende Links von mir.

Mitarbeiterin / Mitarbeiter ARD-Anstalt

Der Kern des Problems ist für mich
der Kern des Systems

Bei der Arbeit in meiner Anstalt sind mir während der Corona-Krise viele Missstände noch bewusster geworden, die es nach meiner Wahrnehmung im öffentlich-rechtlichen Umfeld schon lange vorher gab. Diese Missstände behindern an vielen Stellen ein sauberes journalistisches Arbeiten, wie ich es verstehe – und machen es manchmal sogar unmöglich. Den Grund dafür vermute ich in bestimmten ideologischen Prägungen, politischen Aus­richtungen und streitbaren Welt­anschauungen verschiedener Entscheidungs­träger in unserem Haus.

Bei der Auswahl und der Umsetzung von Themen im Programm erachte ich den Korridor von Meinungs­vielfalt und Pluralismus dadurch als von vornherein stark eingeengt. Konstruktive Kritik dazu, wie wir als Redaktion methodisch und inhaltlich an bestimmte Themen heran­gehen, wurde in meinem direkten beruflichen Umfeld schon mehrfach abgetan oder wegdiskutiert. Zum ersten Mal aufgefallen ist mir das im Zusammenhang mit islam­kritischen Bewegungen in unserem Sendegebiet. Themen, die bei unseren Empfängern stark konservative Reaktionen hervorrufen könnten, wurden vermieden.

Wer die für mein Empfinden einseitige und teilweise manipulative Bericht­erstattung zur Corona-Krise zur Diskussion stellen wollte, wurde innerhalb der Redaktion schnell zum Verschwörungs­theo­retiker erklärt und spöttisch belächelt. Echte inhaltliche Auseinander­setzung habe ich persönlich mit derartiger Kritik nie erlebt.

In der Masse unserer Programm­beiträge zum Thema Corona habe ich Gesprächs­partner wahrgenommen, die den politischen Kurs in dieser Sache stützen und propagieren. Maßnahmenkritiker oder Experten, die vom vermeintlichen Mainstream-Konsens abweichen, sind mir maximal in Neben­sätzen von Beiträgen aufgefallen.

Was ich hierbei zu spüren glaube, ist eine diffuse unaus­gesprochene Übereinkunft innerhalb vieler Redaktionen darüber, dass sämtliche Krisenmaßnahmen der Politik richtig und nicht zu hinterfragen seien. Dieses Gefühl deckt sich mit der Aussage eines älteren Kollegen, der mir schon vor vielen Jahren erklärt hat, dass in unserer Anstalt niemand Karriere mache, der sich zu Regierungs­entscheidungen kritisch äußert.

So sind wir in unserem Programm meines Wissens nie darauf eingegangen, dass die offiziell propa­gierten Zahlen der Corona-Toten nach­weislich verfälscht sind, dass der PCR-Test von vielen an­er­kannten Wissen­schaftlern als in diesem Zusammen­hang nichts­sagend eingestuft ist, dass bei den Zahlen der belegten Klinik­betten getrickst und betrogen wurde oder dass die „Corona-Schutzimpfungen“ offenbar mit starken Gesundheits­schäden und vielen Todesfällen weltweit einhergehen. Der journalistische Reflex, solchen Täu­schungen und Ungereimt­heiten investigativ nachzugehen, scheint mir bei vielen meiner Kollegen komplett abgeschaltet zu sein. Tatsachen und Indizien, die den offiziellen Erzählungen widersprechen, werden vielmehr nach dem Motto „Das kann doch nicht wahr sein!“ ausgeblendet. In der Konsequenz habe ich seit vielen Monaten den Eindruck, an einer Dauerwerbe­sendung für die Impfstoffindustrie mitzuwirken, in die sich die Mehrheit meiner Kollegen mit großem persönlichem Eifer einbringt (siehe beispielhaft Herr Seehofer unten).

Diese Kollegen sind – glaube ich – tatsächlich felsenfest davon überzeugt, das Richtige zu tun. Dabei versäumen sie allerdings nach meiner Auffassung ihre journalistischen Aufgaben – Widersprüchen auf den Grund zu gehen und Skandale aufzudecken – und verwechseln scheinbar neutrale Bericht­erstattung mit der Missionierung und Erziehung der Bevölkerung in eine bestimmte Richtung, die sie persön­lich für die einzig richtige halten.

Das fängt an beim Reporter, der beim Bericht über einen „Montagsspaziergang“ aus­schließlich Teilnehmer der Gegen­demonstration befragt, und hört auf bei der Redak­teurin, die im Beitrag über Impf­veranstaltungen in gefühlt jedem Satz hervorhebt, wie das „Schreckgespenst Corona“ uns allen ins Mark fahre und wie wichtig die „lebensrettenden Impfstoffe“ seien – statt sich rein an die Geschehnisse und Fakten zu halten, um die es eigentlich in ihrem Beitrag geht.

Wirklich erschüttert hat mich in diesem Zusammenhang eine Situation, in der eine entscheidende Person meiner Anstalt für meine Begriffe unmittelbar in die redaktionelle Arbeit eingegriffen hat. Wir hatten bereits seit Monaten einen anerkannten Experten als Gesprächspartner im Programm, wenn es um das Corona-Thema ging. Auffällig erschien mir, dass dieser Mensch so gut wie nie kritische Anmerkungen zum Regierungskurs machte. Dann trat er eines Tages in einem anderen Sender auf und ließ dort auch kritische Töne zur Corona-Politik hören. Am Tag nach diesem Auftritt teilte die erwähnte Person unserer Redaktion mit, sie solle die Aussagen des Experten künftig genauer ver­folgen. Falls er sich weiterhin derart äußern sollte, wie er es bei besagtem Auftritt getan hatte, müsse man sich wohl nach einem „anderen Experten“ für unser Programm um­schauen.

Wenn ich in Berichten im Zusammenhang mit der Corona-Krise die Begriffe „Massenhypnose“ und „Realitätsverlust“ lese oder höre, dann fühle ich mich schon sehr stark an das erinnert, was ich seit bald zwei Jahren tagtäglich in meiner Anstalt beobachte. Objektiven Journalismus habe ich mir jedenfalls mein Leben lang anders vorgestellt.

Ein erster Ansatz, um die von mir gefühlten Missstände im öffentlich-rechtlichen System zu beseitigen, könnte es in meinen Augen sein, die Regierungsnähe verschiedener Führungs­kräfte zu beleuchten und vor allen Dingen auch die fest­gewachsenen Hierarchien in den Anstalten auf­zulösen. Diese scheinen mir in erster Linie dem reinen Selbsterhalt zu dienen und daneben die freie Entfaltung von Meinungsvielfalt, offener Diskussionskultur und echter Pluralität von Lebens­wirk­lich­kei­ten zu verhindern. Der Auftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks heißt meines Wissens weder Er­ziehung noch Steuerung seiner Nutzer, und schon gar nicht lautet er, persönliche Weltanschauungen und Abhängigkeiten Einzelner zur Triebfeder der Arbeit von vielen zu machen. Aus­gewogene Bericht­er­stattung, nichts anderem als der Wahrheit verpflichtet, ist der klare Auftrag, dem wir alle nach­zu­kommen haben. So glaube ich es irgendwann einmal gelernt zu haben.

Der erste Ausschnitt stammt aus „Das Pharmakartell, Doku, Frontal21, ZDF, 2008“. Ist eine solche Sendung heute noch möglich? Der zweite Ausschnitt wurde bei Pelzig in der Sendung vom 20.5.2010 aufgezeichnet.


Wie wahrscheinlich ist es, dass heute alles anders ist?