Die Propaganda-Matrix | Systemimmanente Zensur

Propaganda Matrix und Zensur, was haben diese beiden Dinge mit Deutschland zu tun?

Die Propaganda-Matrix

Medien in Deutschland: Das Transatlantik-NetzwerkVon Swiss Propaganda Research stammt die überaus interessante Studie „Die Propaganda-Matrix“

zur geopolitische Bericht­erstattung westlicher Medien. Um diese zu verstehen, muss man die Schlüssel­rolle des amerikanischen Council on Foreign Relations (CFR) kennen.

(Für die weiteren Ausführungen setze ich die Durchsicht der Studie und der verlinkten Seiten voraus! Zudem entschuldige ich mich für die Länge des Beitrags!! Dieser ganze Medienbrei ist jedoch dermaßen komplex und überkreuz miteinander verknüpft, da müssen einfach „aufblähende“ Details gezeigt werden; andernfalls kann man einfach nichts nachvollziehen.)

Das Dokument kam bei den etablierten Medien erwartungsgemäß nicht sonderlich gut an – was ich als Kompliment für die Studie werte . Bspw. trägt ein kritischer Artikel der sogenannten „Faktenfinder“ der ARD-Tagesschau die Überschrift „Desinformation in der Schweiz – Propaganda statt seriöser Forschung“; inhaltlich entspricht der Artikel der Überschrift. Die Autorin ist Silvia Stöber (freie Journalistin).

Das die angebliche „Desinformation aus der Schweiz“ wohl eher doch KEINE – zumindest keine vollumfänglliche – Desinformation darstellt, kann just an der Person Silvia Stöber selbst festgemacht werden.

Systemimmanente Zensur die erste (passiv)

Paul Schreyer, Journalist und Autor, hat „Jetzt bewiesen: ARD-Faktenfinder sind vollkommen unabhängig!“  Wunderbar geschriebener Artikel; allemal lesenswert!

Der Artikel lässt kein gutes Haar an Frau Stöber, woraufhin sie einen entsprechenden, sich verteidigenden Kommentar dazu verfasste. Das für mich an dieser Stelle Interessante, sind zwei Passagen aus der Replik von Paul Schreyer sowie einer Antwort eines Lesers zu dem Kommentar von Frau Stöber (folgende Unterstreichungen durch mich).

(Paul Schreyer)
Sie schreiben: „Die internationalen Journalistenprogramme bieten Stipendien für viele Länder. Ich habe nicht erlebt, dass ein Finanzier Einfluss ausgeübt hat. Was zählte, waren Sprachkenntnisse und Vorkenntnisse über das zu bereisende Land.“
.
Auf dieser Ebene haben auch schon andere argumentiert, etwa Stefan Kornelius von der Süddeutschen Zeitung. Nach dem Motto: Ich bin völlig frei, niemand hat je versucht, mich zu beeinflussen. Das glaube ich Ihnen sogar. Der Punkt dabei ist: Es kommen diejenigen Kollegen auf die wichtigen Positionen, die schon VON SICH AUS so denken, wie es Sponsoren und Netzwerken gefällt. Kooptieren ist der Fachbegriff. Geht ganz leicht und ohne Zwang. Man findet sich gegenseitig und fördert sich gegenseitig – ganz normal, allerdings nicht immer zum besonderen Nutzen von unabhängigem und vor allem herrschaftskritischen Journalismus.

(Ein „MSM-Desillusionierter“ Leser)
Da Sie beide Profi-Journalisten sind, ist Ihnen Chomsky natürlich geläufig. Aber für Mitlesende vielleicht hierzu ein passender Artikel bzw. ein Zitat Chomskys daraus (der gesamte Artikel ist lesenswert, hier die URL: http://buff.ly/1JHgd1J):
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— Zitat Anfang —
>> Wenn man Medienkritik betreibt […] werden die jeweiligen Leute oft sehr wütend. Sie sagen dann ganz richtig: “Niemand sagt mir jemals, was ich zu schreiben habe. Ich schreibe alles, was ich will. Dieses ganze Geschwätz über Druck und Einschränkungen ist Unfug, weil keiner je irgendwelchen Druck auf mich ausübt.” Und das ist völlig richtig, nur daß es hier um etwas ganz anderes geht, nämlich um die Tatsache, daß sie ihre Position gar nicht inne hätten, wenn sie nicht vorher schon unter Beweis gestellt hätten, daß niemand ihnen sagen muß, was sie schreiben sollen. Es ist längst klar, daß sie das genau wissen. Wenn sie sich als angehende Reporter für die verkehrte Art von Geschichten interessiert hätten, hätten sie es nie zu Positionen gebracht, in denen sie sagen können, was sie wollen.
—– Zitat Ende —–

GENAU DAS IST ES!
In diesem Zusammenhang erinnere ich beispielhaft an die „unabhängige“ Henri-Nannen-Schule für Journalisten, welche zum Bertelsmann-Konzern gehört sowie an „die Essentials“ des Medienkonzerns Axel Springer:

Die vom Bekenntnis zur Freiheit abgeleiteten Essentials wurden Teil der Satzung sowie der Verträge mit den Journalisten in Deutschland und prägen Axel Springer seitdem.

3.) Wir zeigen unsere Solidarität in der freiheitlichen Wertegemeinschaft mit den Vereinigten Staaten von Amerika.

Nicht „system- bzw. parteiaffine“ Personen werden niemals parteipolitisch nach vorne kommen und eine entscheidungsrelevante Position besetzen können; sie werden zuvor den Vorgaben entsprechend systemisch ausgefiltert. Diejenigen, die es geschafft haben, werden jedoch Stein und Bein schwören, dass sie nie zu etwas gezwungen wurden und schließlich immer demokratisch gewählt wurden. Das nur vorbestimmte Formen durch die vordefinierten Siebmaschen passen, wird einfach nicht mehr gesehen.
Nicht „systemaffine“ Journalisten werden niemals nach vorne kommen und … … …

Letztendlich mündet dieser permanente, allseits anwesende Systemfilter in einer Art systemimmanenten Zensur, die gar nicht mehr aktiv betrieben werden muss. Sie ist ein systemischer, „vollautomatischer“ Selbstläufer: passiv und subtil, aber überaus effektiv, da sich die betreffenden Protagonisten gar nicht mehr bewusst machen können, dass sie ein Filterprodukt sind.

Das schließt eine zusätzliche, zweite Art der systemimmanenten Zensur natürlich nicht aus: die aktive. Das diese existiert, ist für mich Fakt. Zu einem anderen Schluss kann ich angesichts Folgendem nicht kommen: Bsp. Frau Stöber.

Systemimmanente Zensur die zweite (aktiv)

Zunächst zwei definitiv lesenswerte Artikel:

„Unabhängige (?) / objektive (?)“ Diskussionsteilnehmerin

In beiden Artikeln wird u.a. über die Beziehungen von Frau Stöber zu transatlantischen Mediennetzwerken berichtet; im Speziellen in Bezug auf Georgien:

Stöber selbst nahm in Georgien zudem schon an einer Regierungskonferenz teil, die vom Atlantic Council, dem German Marshall Fund of the United States und der Konrad Adenauer Stiftung unterstützt wurde.

Die Konrad Adenauer Stiftung veranstaltet in Kooperation mit dem Atlantic Council of Georgia in Tiflis jährlich im Mai nicht-öffentliche politische Strategie-Seminare mit hochrangiger Besetzung aus Politik, Militär und Wirtschaft. Auch dort ist Silvia Stöber ständige begehrte Teilnehmerin.

Bei der vorgenannten Regierungskonferenz, der Georgia Defence Security Conference des MINISTRY OF DEFENCE OF GEORGIA wird Frau Stöber explizit als „Panelist“ – als Podiumssprecherin bzw. Diskussionsteilnehmerin – aufgeführt und nicht als berichtende Journalistin oder ähnliches. Diskussionspartner von Frau Stöber war z. B. Dr. Daniel Twining, Director des German Marshall Fund of the United States. Finanziert wird diese „Stiftung“ u. a. durch

  • die Robert Bosch Stiftung (1 Mio. $ oder mehr, zur Robert Bosch Stiftung später noch mehr)
  • die NATO (250.000 $ und mehr)
  • BP, Bank of America, Airbus, Google, Zeit-Stiftung (je 100.000 $ und mehr)
  • Exxon Mobile, Facebook, J.P. Morgan (99.000 $ oder weniger)

Interessant sind auch die Geldgeber des Atlantic Council, einem der „Unterstützer“ dieser Konferenz:

  • NATO, Google, Robert Bosch Stiftung (!!), United States Army
    und viele weitere, überaus bekannte Namen – um nicht zu sagen, die üblichen Verdächtigen

Der Atlantic Council wiederum ist neben der NATO, der Konrad Adenauer Stiftung u.a. einer der Partner bzw. Finanzier des Atlantic Council of Georgia.

Ist es wahrscheinlich, dass bei derartigen Veranstaltungen, mit solchen „Unterstützern“ und indirekten Geldgebern bekennende NATO bzw. US-Kritiker Vorträge halten und / oder mit diskutieren dürfen? Wohl kaum!
Was sagt das über eine(n) teilnehmende(n) Journalist(en)in aus?
Außer Frau Stöber ist kein einziger weiterer Journalist aufgeführt. Warum ausgerechnet Frau Stöber? Nichts geschieht ohne Grund bzw. entsprechendem Hintergrund!

„Freie (?)“ Journalisten(innen)?

Bevor ich zum eigentlichen Punkt komme kurz dies:

  • 2008 war Silvia Stöber Stipendiatin des Marion-Gräfin-Dönhoff-Programms in Tbilisi, Georgien.
  • Marion Gräfin Dönhoff war langjährige Herausgeberin der Wochenzeitung DIE ZEIT – deren Stiftung o. g. German Marshall Fund mitfinanziert, mit dessen Direktor, wie gezeigt, Frau Stöber in Georgien diskutieren durfte (s.o.).
  • Die Marion Dönhoff Stiftung ist über eine Mailadresse der Wochenzeitung DIE ZEIT kontaktierbar: …@zeit.de.

„Merkwürdige“ Verknüpfungen?!?!

Silvia Stöber ist als freie Journalistin für ostpol.de tätig. Ostpol.de wiederum ist das Online-Magazin des „Netzwerks für Osteuropa-Berichterstattung e.V.“: n−ost.

Förderer und Auftraggeber von n-ost sind (>>):

  • Bundeszentrale für politische Bildung (!!)
  • Robert Bosch Stiftung (näheres siehe dringend weiter unten)
  • BMW Foundation
  • Konrad Adenauer Stiftung (s.o. !!)
  • Allianz Kulturstiftung
  • Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit
  • Renovabis
  • ERSTE Stiftung
  • OSZE (!!)
  • Auswärtiges Amt (!!)
  • Bundesministerium (!!) für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
  • Otto Brenner Stiftung
  • Fazit-Stiftung (eine Stiftung der Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) !!)
  • ZEIT-Stiftung (s.o. !!)

Sind diese Auftraggeber tatsächlich interessiert an objektiver Berichterstattung?
Oder ist es nicht viel wahrscheinlicher, dass mit Auftragsvergabe das Ergebnis bereits mehr oder weniger vorab feststeht?

Das waren aber noch nicht alle. Die folgenden zwei – besonders erwähnenswerten – Auftraggeber vervollständigen die Liste – und das Bild im Kopf:

Wahlkampfhilfe made in USANational Endowment for Democracy

… In Georgien führte amerikanische Wühlarbeit zum Sturz Edward Schewardnadses und zu den vom Westen als Rosenrevolution gefeierten Unruhen, die im Sturm auf das Parlament kulminierten. Die Georgier wählten Michail Saakaschwili zum neuen Präsidenten, den Führer der mit NED– und USAID-Geldern umhegten und von US-Botschafter Richard Miles kräftig unterstützten Opposition. Miles hatte einige Erfahrungen im Umgang mit unliebsamen Regierungen nach Georgien mitgebracht. Während des Putsches, der 1992 Gaidar Alijev an die Macht gebracht hatte, war er als US-Botschafter in Aserbaidschan und später, während der serbischen Revolution, in Jugoslawien akkreditiert gewesen. …

Es handelt sich um ein offizielles Gesetz. Der Außenminister wird angewiesen, direkt oder durch NGOs oder internationale Organisationen wie die OSZE(!), den NED(!) und „verwandte“ Organisationen, sich – kurz gesagt – in innere russische (und ukrainische) Angelegenheiten einzumischen. So einfach ist das. Per US-Gesetz werden US- und internationale Organisationen dafür benutzt bzw. missbraucht. Man stelle sich vor, was los wäre, wenn Russland oder China – oder wegen mir die Schweiz oder Island – ein solches Gesetz zur Einmischung in Deutschland oder gar den USA verabschieden würden. Das würde mindestens in Washington als offene Kriegserklärung verstanden werden – jede Wette!“ (>>)

[113th Congress Public Law 272] [From the U.S. Government Printing Office]
UKRAINE FREEDOM SUPPORT ACT OF 2014

SEC. 7. EXPANDED NONMILITARY ASSISTANCE FOR UKRAINE

(d) Assistance to Civil Society in Ukraine.–
(1) In general.–The Secretary of State and the Administrator of the United States Agency for International Development shall, directly or through nongovernmental or international organizations, such as the Organization for Security and Co-operation in Europe (OSZE), the National Endowment for Democracy, and related organizations–
(A) strengthen the organizational and operational capacity of democratic civil society in Ukraine;
(B) support the efforts of independent media outlets to broadcast, distribute, and share information in all regions of Ukraine;
(C) counter corruption and improve transparency and ccountability of institutions that are part of the Government of Ukraine; and
(D) provide support for democratic organizing and election monitoring in Ukraine.

SEC. 9. Support for Russian democracy and civil society organizations.
(a) In general.—The Secretary of State shall, directly or through nongovernmental or international organizations, such as the Organization for Security and Co-operation in Europe (OSZE), the National Endowment for Democracy, and related organizations—
(1) improve democratic governance, transparency, accountability, rule of law, and anti-corruption efforts in the Russian Federation; …..

Weitere Artikel zur NED:

 

Open Society FoundationsOpen Society Foundations

Gründer der Open Society Foundations ist bekanntermaßen US-Milliardär George Soros.

Open Society Foundation – Wie George Soros die Welt steuert

… Bei solch skandalösen Offenbarungen muss die Frage zugelassen werden, ob Europa wirklich noch im Sinne der Wähler regiert wird, oder ob Soros in Brüssel mittlerweile den Ton angibt? Egal wo man hin schaut, irgendwer ist irgendwie durch irgendwas mit den Stiftungen George Soros vernetzt….

Die Macht des George Soros – „Regime Change“ in der Ukraine und in Georgien

… Sprecher: Hinter dem Regime Change nicht nur in der Ukraine stünden US-amerikanische Organisationen wie USAID. National Endowment for Democracy. Und das Stiftungsnetzwerk von George Soros. Also staatsnahe US-Organisationen und die Stiftungen des schwerreichen Privatmannes Soros.
Zitator: „Wir versuchen, unsere Politik gegenüber den ehemaligen kommunistischen Ländern mit Deutschland, Frankreich und Großbritannien abzustimmen – und mit George Soros.“ …
Sprecherin: Georgien im Jahr 2003: Eine Studentenbewegung namens Kmara, übersetzt „Genug!“, unterstützt den Widerstand gegen Präsident Eduard Schewardnadse. Ihr Symbol: Die geballte Faust. Mit dabei: Soros’ Open Society Institute…
Zitator: „…das Mitglieder von Otpor dafür bezahlte, dass sie lokale Kmara-Gruppen gründeten und trainierten. Soros gab Kmara 350.000 US-Dollar als Geldspritze zum Start…“ – Gerald Sussman….

Auftragnehmerin und Faktenfinderin Frau Stöber relativiert die Sachverhalte: „Gerüchte über US-Milliardär – Wer hat Angst vor George Soros?“

Ein weiteres pikantes Detail: Bei n-ost wird feinsäuberlich zwischen einerseits obigen Auftraggebern und andererseits KundInnen unterschieden. Für mich persönlich ergibt diese Unterscheidung nur dann Sinn, wenn die Kunden mit dem von oben genannten Auftraggeber beauftragten Material versorgt werden. Andernfalls wären die Kunden auch gleichzeitig Auftraggeber.
Sieht so das Fundament von freier, objektiver Berichterstattung aus?

Themendienst-Kunden von n-ost sind u.a.:

  • Bayerischer Rundfunk
  • Deutsche Welle
  • Deutschlandfunk
  • DeutschlandRadio
  • MDR
  • NDR
  • WDR

Redaktions-Kunden von n-ost sind u.a.:

  • Das Parlament (Online-Angebot des Deutschen Bundestages; Vertrieb und Leserservice durch FAZIT Communication GmbH, ein Unternehmen der FAZ-Gruppe, jener FAZ, deren Stiftung Auftraggeber von n-ost ist (s.o.))
  • Der Bund
  • Manager Magazin
  • Moskauer Deutsche Zeitung
  • n-tv
  • N24
  • Russland.ru (russland.RU: die meistgelesene deutschsprachige Internetzeitung über und aus Russland (>>)
  • Der Spiegel
  • Spiegel-TV
  • Stern.de

Fazit

Auch wenn sich das Engagement von Frau Stöber selbst bei n-ost / ostpol.de in überschaubaren Grenzen hält (vier Beiträge), bin ich, dies als Aufhänger nutzend, auf die dargestellten, für mich durchaus besorgniserregenden, wechselseitigen Verknüpfungen von Stiftungen, Unterstützern, Finanziers, Auftraggebern, Kunden usw. gestoßen.
Ich wiederhole: Nichts geschieht ohne Grund bzw. entsprechendem Hintergrund!

Bspw. die National Endowment for Democracy (NED) auf der einen Seite als Auftraggeber und der Deutsche Bundestag auf der anderen Seite als Kunde? Finde nur ich das fragwürdig? Ob zwischen Bundestag und NED ein direktes Kunden-Aufraggeber-Verhältnis besteht, ist nicht auszumachen. Allgemeine, exemplarische Fragen können nichtdestotrotz gestellt werden:

  • Warum sollte die NED der einzige Auftraggeber der Welt ohne Auftragsabsicht sein?
  • Welche Absichten könnten dahinterstecken?
  • Wären für die NED Ergebnisse akzeptabel, welche z. B. NICHT dem gesetzlichen Kongress-Auftrag der NED (s.o.) entsprechen?
  • Können / dürfen Journalisten solche Ergebnisse liefern und / oder würde der Kunde Bundestag solche Ergebnisse überhaupt akzeptieren / verwenden / veröffentlichen? Schließlich muss er ja (eigentlich) Kenntnis davon haben, wer der Auftraggeber ist!
  • usw.

Bei Stellen und persönlicher Beantwortung solcher Fragen, kann ich angesichts des Gezeigten zu keinem anderen Schluss kommen: die Propaganda-Matrix kommt der Wahrheit sicherlich näher, als entsprechende Gegendarstellungen bspw. von Frau Stöber.

Das Dargestellte ist lediglich ein an der Oberfläche kratzender, kurzer Abriss der medialen / journalistischen Großwetterlage. Diese ist meines Dafürhaltens geprägt durch – um im Bild zu bleiben – gleichgesinnte Auftraggebern und Kunden, welche beide denselben Vorgaben folgen und sich auch noch gegenseitig füttern.

Fester Bestandteil dabei sind für mich auch die etablierten, öffentlich-rechtlichen, systemerzogenen Medien, die, meiner persönlichen Einschätzung nach, aktiv Zensur betreiben, um die Vorgaben zu befriedigen (auch wenn es selbstverständlich immer wieder wohltuende Ausnahmen gibt).
Wobei ich darauf aufmerksam machen möchte, dass sich aktive Zensur nicht ausschließlich durch das bewusste Vortragen von wissentlich falschen Sachverhalten usw. definieren lässt. Absichtliches / aktives Verdrehen, Weglassen und „zielorientiertes“ Treffen einer Vorauswahl von „Berichtenswertem“ manipuliert / zensiert mindestens ebenso effektiv.

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Robert Bosch Stiftung (RBS)

Zitate aus Propaganda-Matrix:

Eine weitere wichtige Funktion in der CFR-Matrix nehmen die sogenannten Denkfabriken (Think Tanks) und Experten wahr. Diese versorgen die Medien und die Öffentlichkeit mit scheinbar fundierten und objektiven Einschätzungen und Analysen. Tatsächlich sind jedoch nahezu alle Experten, die in CFR-konformen Medien zu Wort kommen, ihrerseits in das transatlantische Netzwerk des Councils integriert – wobei dies dem Publikum zumeist nicht mitgeteilt wird.
In den USA betrifft dies etwa die Brookings Institution, die RAND Corporation, den NATO-nahen Atlantic Council, das Aspen Institute … In Deutschland zählen zu den in CFR-Medien gefragten Denkfabriken insbesondere die Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP).

Zitate aus dem Tätigkeitsbericht 2016 der RBS:

Einen wichtigen Beitrag dazu leistet die Partnerschaft mit der Brookings Institution, einem der ältesten und renommiertesten Think Tanks in Washington. … Die Kooperation mit der Brookings Institution wird weiter ausgebaut mit dem Ziel, eine neue Initiative zur Stärkung der transatlantischen Beziehungen auf den Weg zu bringen. …
Als »honest broker«, ehrlicher Vermittler, über den Atlantik verstand sich die Robert Bosch Stiftung auch bei der Ausrichtung einer viertägigen Konferenz für 24 deutsche, amerikanische und russische Abgeordnete, die wir im Mai 2016 gemeinsam mit dem Aspen Institute Deutschland e. V. organisiert haben. … Das Projekt soll in den kommenden Jahren fortgesetzt werden – in enger Verbindung mit der »Transatlantic Strategy Group« des Center for Transatlantic Relations (CTR) und dem Robert Bosch-Zentrum für Mittel- und Osteuropa, Russland und Zentralasien an der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP).

Wie tiefgreifend die Verknüpfungen auch und gerade zur Politik sind, zeigt exemplarisch folgendes:

Schon Anfang 2015, als der Anstieg der Flüchtlingszahlen noch gar nicht absehbar war, hatte die Stiftung darüber hinaus die Robert Bosch Expertenkommission zur Neuausrichtung der Flüchtlingspolitik ins Leben gerufen. Unter Vorsitz des ehemaligen nordrhein-westfälischen Integrationsministers Armin Laschet entwickelten zehn hochrangige Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft konkrete Reformvorschläge zur deutschen Flüchtlingspolitik.
Sie kamen zur richtigen Zeit. Einige Empfehlungen der Kommission, vorab veröffentlicht in Themendossiers, fanden 2016 Eingang in die Formulierung des Integrationsgesetzes. Der Abschlussbericht mit 99 konkreten Handlungsempfehlungen, der Anfang April 2016 im Rahmen der Bundespressekonferenz in Berlin vorgestellt wurde, erzielte große öffentliche Aufmerksamkeit und beeinflusst die Fachdiskussion bis heute.