Elektro-Kfz zerstören die Mineralölinfrastruktur

– die Folgen könnten desaströs werden | „Verschwörungstheorien“ zum Diesel-Bashing –

Lesezeit: ca. 15 Minuten

These

Ab 2030 nur noch Elektroautos auf Deutschlands Straßen unterwegs?
Schweden will keine Neuwagen mit Verbrennungsmotoren ab 2030
‎• Japan beschließt ab 2050 Aus für den Verbrennungsmotor
Dänemark ohne fossile Energien bis 2050
Dänemark will Verbrennungsmotor ab 2030 verbieten

Annahme: Elektromobilität und Energieversorgung ohne fossile Energieträger usw. setzen sich weltweit „planungsgemäß“ durch (Beispiele Kasten rechts) und es wird tatsächlich in relativ kurzer Zeit – beinahe schon „crashartig“ – zunehmend auf den Verbrauch insbesondere von Kraftstoffen und Heizölen verzichtet.

These: Dieses Szenario könnte von einer vollkommen unerwarteten Seite kommend regelrecht desaströse Folgen haben: »Elektro-Kfz zerstören die Mineralölinfrastruktur«.

Was es damit auf sich hat und warum die „Zerstörung der Mineralölinfrastruktur“ j e d e n betreffen könnte und insofern auch interessieren sollte, wird nachstehend versucht aufzuzeigen.

Ergänzend wird einige „Verschwörungstheorien“ zum Thema Diesel-Bashing präsentiert.

Kausalkette

Zur Thesenerläuterung ist es zunächst leider unumgänglich, den Energieträger Erd- bzw. Rohöl etwas genauer zu betrachten. Nachstehende Ausführungen sind wichtige Grundlagen für das Verständnis vorstehender These!

Raffinerieprodukte des Roh-/Erdöls

Rohöl an sich ist nicht gebrauchsfähig. Um es gebrauchsfähig zu machen, muss es zunächst bearbeitet werden: es wird ›raffiniert‹ (Wikipedia).

Rohöl besteht aus einem Kohlenwasserstoffgemisch. Dieses setzt sich gemäß Planet Wissen aus mehr als 500 Einzelkomponenten zusammen. Die einzelnen Komponenten besitzen unterschiedliche Siedepunkte. Mithilfe der unterschiedlichen Siedepunkte werden durch Raffination bzw. Destillation aus dem einen Grundstoffgemisch Rohöl viele verschiedene Einzelprodukte „abgespalten“.

Nachstehende Abbildung von Planet Wissen veranschaulicht den Bearbeitungsprozess sowie die resultierenden Einzel- bzw. Raffinerie- oder auch Primärprodukte des Rohöls sowie deren weitere Verwendungsmöglichkeiten:

Rohöldestillation


Der Mengenanteil der produzierten Primärprodukte verteilt sich gemäß Wikipedia wie folgt:

Fertigprodukte / Primärprodukte
Mengenanteil
Flüssiggase, z. B. Propan, Butan~ 3 %
Rohbenzin (Naphtha, Cycloalkane)~ 9 %
Benzin (Otto-Kraftstoff)~ 24 %
Flugturbinenkraftstoff (Kerosin)~ 4 %
Dieselkraftstoff, leichtes Heizöl (EL, L)< 21 %
schweres Heizöl (M, S)~ 11 %
Bitumen, Heizöl schwer (ES)~ 3,5 %
Schmierstoffe (z. B. Spindelöl)~ 1,5 %
Sonstige Produkte, Verluste usw.~ 2 %


Wichtig (!!)
an dieser Stelle sind folgende, grundsätzliche Erkenntnisse:

  1. Bei der Bearbeitung von Rohöl entsteht automatsisch eine Vielzahl von verschiedenen Primärprodukten, welche dann für die unterschiedlichsten weiteren Verwendungen zur Verfügung stehen.
  2. Der weitaus größte Teil von rund 62 % der resultierenden Primärprodukte besteht aus kraftstoff- bzw. heizöltauglichen Stoffen.

 

Tägliche Gebrauchsprodukte aus Erdöl
Sekundärprodukte

Durch weitere Bearbeitungsprozesse werden aus einem Teil der vorgenannten Primärprodukten eine nahezu unendliche Anzahl von Sekundärprodukten für den täglichen Gebrauch hergestellt. Nachstehende Bilder geben einen kleinen Überblick:

 

Bereits anhand dieser kleinen, exemplarischen Auswahl wird die allgegenwärtige Abhängigkeit der gesamten Menschheit vom Erdöl überdeutlich. Angesichts der Weltbevölkerung von derzeit rd. 7,6 Mrd. Menschen bzw. der prognostizierten von rd. 11,2 Mrd. Menschen im Jahr 2100 (>>), fällt es schwer, sich einen wirklich adäquaten Ersatz für all die Alltagsprodukte aus Erdöl vorstellen zu können. Ginge die Behauptung der Unmöglichkeit eines adäquaten Ersatzes wirklich zu weit?

Unabhängig von der Frage Peak Oil ja oder nein oder in welchem Ausmaß bzw. innerhalb welcher Zeitspanne er eintritt und der genauen Entwicklung der Weltbevölkerung, Erdöl wird bis zum letzten wirtschaftlich einsetzbaren Tropfen in Gebrauch bleiben.
Exakt dies ist an dieser Stelle die wichtige (!!) Erkenntnis für die weiteren Betrachtungen.

 

Zusammenfassung des bisher Dargestellten

Das Wesentliche des bisher Dargestellten kurz zusammengefasst:

  1. Bei der Bearbeitung von Rohöl entsteht automatisch eine Vielzahl von verschiedenen Primärprodukten.
  2. Der weitaus größte Teil von rund 62 % dieser Primärprodukte besteht aus kraftstoff- bzw. heizöltauglichen Stoffen.
  3. Erdöl wird aufgrund der Abhängigkeit von den daraus hergestellten, alltäglichen Gebrauchsprodukten bzw. Sekundärprodukten bis zum letzten wirtschaftlich einsetzbaren Tropfen in Gebrauch bleiben.

Insbesondere Punkt 1 und 2 werden in nachstehender Abbildung nochmals sehr anschaulich visualisiert:

Erdölprodukte

Wirtschaftlicher Aspekt des Raffinerieprozesses
Wohin mit den Überschüssen?

Für die Herstellung der Sekundär- und tlw. Primärprodukte (z.B Bitumen für den Straßenbau) des alltäglichen Lebens bzw. Gebrauchs wird auch in den kommenden Jahrzehnten die Raffination von Erd-/Rohöl zwingend erforderlich bleiben.

An diesem Punkt muss sich nun die eingangs aufgeführte Annahme in Erinnerung gerufen werden:

»Elektromobilität und Energieversorgung ohne fossile Energieträger usw. setzen sich weltweit „planungsgemäß“ durch und es wird tatsächlich in relativ kurzer Zeit – beinahe schon „crashartig“ – zunehmend auf den Verbrauch insbesondere von Kraftstoffen und Heizölen verzichtet.«

Die Folge davon wäre logischerweise ein Einbruch bzw. ein signifikanter Rückgang der Nachfrage nach Benzin, Diesel, Kerosin und Heizöl. Diese fallen jedoch automatisch beim Raffinationsprozess für die Sekundärprodukte bzw. täglichen Gebrauchsprodukte an, unabhängig davon, ob sie gerade nachgefragt werden oder nicht! Zudem stellen sie auch noch den weitaus größten Anteil an der Herstellung der gesamten Primärprodukte dar!

Um diese elementare Problematik expilzit zu verdeutlichen, folgende bedenkenswerte, allgemeine bzw. ›schematische‹ Variantendarstellung zur Herstellung der Primärprodukte in Verbindung mit deren Nachfrage :

VorgangFolgenBemerkungen
Eine steigende Nachfrage nach allen Produkten, bedingt die steigende Herstellung aller Produkte.Keine
Die steigende Nachfrage nach nur einem Produkt, bedingt trotzdem die steigende Herstellung aller Produkte.Überschuss aller weiteren Produkte, außer dem mit steigender Nachfrage. Suche nach zusätzlichen Anwendungen bzw. Abnehmern für diese  Überschüsse.1.) Mglw. wurde deshalb der Diesel jahrzehntelang wirtschaftspolitisch bewusst hoch gepusht?!?
Steigende Nachfrage nach Sekundärprodukten im Wirtschaftsaufschwung der längeren Nachkriegszeit => Steigende Herstellung von Diesel => Wohin mit dem ganzen Diesel? => Zusätzlicher Abnehmer KfZ!

2.) Mglw. wird deshalb – und nicht wg. „der Umwelt“ – der Diesel die letzten paar Jahre verteufelt? Zu hoher Anteil an Diesel-Kfz => »Probleme durch hohen Dieselanteil … gleichzeitig aber ein Überschuss an Rohbenzin, der die Wirtschaftlichkeit der Raffinerien bedroht.« (>>)
Eine fallende Nachfrage nach allen Produkten, bedingt die fallende Herstellung aller Produkte.Keine
Die fallende Nachfrage nach nur einem Produkt, hat auf die Menge der Herstellung dieses einen Produkts keine Auswirkungen.Überschuss dieses Produktes.Bsp.: Weiteres Diesel Bashing => weiterer Rückgang der Nachfrage nach Diesel => Herstellung bleibt trotzdem konstant => Wohin mit dem ganzen Diesel?
Eine signifikant fallende Nachfrage nach Kraftstoffen und Heizölen, hat, bei bspw. gleichbleibender Nachfrage nach Sekundärprodukten, keine Auswirkungen auf die Menge der Herstellung dieser Produkte. Kraftstoffe und Heizöle fallen trotzdem weiter an!
Überschuss an Kraftstoffen und HeizölenWohin damit?


Bedarfsverschiebung
Mehraufwand Cracken

Wie gesagt, vorstehendes ist eine allgemeine bzw. ›schematische‹ Darstellung.
Ein weiterer Bearbeitungsvorgang, das „Cracken“ des Erdöls, ermöglicht…

»… die Ausbeuten an den verschiedenen Erdölfraktionen (= Primärprodukte) dem Bedarf anzupassen.«

Jede Bedarfsanpassung bedeutet jedoch zusätzlichen Aufwand und Mehrkosten.
Sehr starke Bedarfsanpassungen bedeuten sehr hohen zusätzlichen Aufwand und sehr hohe Mehrkosten.

Die Dimensionen der potentiellen Bedarfsanpassungen bei Wegfall bzw. starkem Rückgang der Nachfrage nach Kraftstoffen und Heizölen sind gigantisch. Einige Beispiele zur Realisierung der Größenordnungen:

  • Benzinverbrauch BRD im Jahr 2016: rd. 25,3 Mrd. Liter (>>)
  • Dieselverbrauch BRD im Jahr 2016: rd. 20,8 Mrd. Liter (>>)
  • Dieselverbrauch Österreich im Jahr 2017: rd. 8,3 Mrd. Liter (>>)
  • Bitumenverbrauch BRD im Jahr 2017: 2,18 Mio. Tonnen (>>)
  • Dieselherstellung BRD im Jahr 2017: rd. 32,3 Mio. Tonnen (>>)
  • Bitumenherstellung BRD im Jahr 2017: 4,3 Mio. Tonnen (>>)


Sind Raffinerien weiterhin überlebensfähig?

Fällt die Nachfrage nach Kraftstoffen und Heizölen nun in relativ kurzer Zeit nennenswert und dauerhaft weg bzw. geht signifikant zurück, ergeben sich drei grundsätzliche, durchaus beängstigende Fragestellungen:

  1. Können die Raffinerien die Bedarfsanpassungen – ob vorstehend gezeigter Dimensionen – überhaupt vollumfänglich leisten und den dadurch bedingten Mehraufwand und entsprechende Mehrkosten wirtschaftlich verkraften?
  2. Können Raffinerien noch wirtschaftlich betrieben werden, wenn die Einnahmen aus dem Verkauf von Kraftstoffen und Heizölen wegfallen?
  3. Was geschieht mit den stofflichen Überschüssen? Wohin bspw. mit dem ganzen anfallenden Diesel? (Erinnerung: Sekundärprodukte werden weiterhin benötigt; Kraftstoffe und Heizöle werden weiterhin anfallen, auch wenn durch Cracken sicherlich einiges ausgeglichen werden kann)


Elektro-Kfz zerstören die Mineralölinfrastruktur

Ab dem Jahr 2030 – also gerade mal in rund zehn Jahren – sollen  Verbrennungmotoren verbreitet verboten werden. Die dadurch bisher generierte Nachfrage nach Kraftstoffen wird entsprechend dramatisch zurückgehen.
In Anlehnung an vorstehend gestellte Fragen: Was bedeutet dies für die Raffinerien? Sind folgende, grundsätzliche Szenarien wirklich unrealistisch?

  1. Um als Raffinerie überlebensfähig zu bleiben, müssten die monetären Einnahmeausfälle aus dem Verkauf der Primärprodukte wie Diesel, Benzin und Heizölen sowie die Mehrkosten durch Bedarfsanpassungen kompensiert werden. Die Preise für alle weiteren verkaufbaren Produkte, welche größtenteils als Grundstoffe der Sekundärprodukte des täglichen Lebens oder auch zum Straßenbau dienen, müssten geradezu explosionsartig erhöht werden. Dies würde sich durch das gesamte Wirtschafts- und Gesellschaftssystem fressen. Nahezu jeder Bereich des täglichen Lebens wäre mit exorbitanten Preissteigerungen betroffen. Die Folgen könnten wahrlich desaströs werden.
  2. Die monetäre Kompensation aus a) ist nicht oder nur in zu geringem Maße durchführbar. Dies würde die Insolvenz und somit Schließung von Raffinerieanlagen nach sich ziehen. Die Grundlage – und somit die Produktion der Sekundärprodukte des täglichen Lebens selbst – wäre nicht mehr in ausreichendem Maße gegeben oder würde, im schlimmsten Fall, sogar vollständig wegfallen. GAU!
  3. Es könnte ein beträchtliches Problem bei der „Entsorgung“ der voraussichtlich anfallenden Überschussmengen an Kraftstoffen entstehen. Wohin damit? Umweltverträglich „entsorgbar“? Könnten Raffinerien unter diesen Umständen wirtschaftlich weiter arbeiten? Sind alternative Anwendungsbereiche denkbar? Bei den weiter oben gezeigten Dimensionen? Alles sehr schwer vorstellbar.

Die eingangs gestellte These »Elektro-Kfz zerstören die Mineralölinfrastruktur« ist alles andere als haltlos.

»Wenn Elektroautos genügend populär werden, werden sie genug von der Mineralölinfrastruktur, die auf Diesel und Flugbenzin angewiesen ist, zerstören, so dass dieser Teil der Wirtschaft versagt.« (>>)

Sollte dieses Szenario auch nur in Ansätzen eintreten, wird es j e d e n wie ein Hammerschlag treffen. Die Zustände könnten tatsächlich desaströse Ausmaße annhemen.

Hat diese Möglichkeit irgendeiner der ›blinden‹ Verfechter von Elektro-Kfz und Strom aus Solar- und Winderzeugung auf dem Radar? Macht sich irgendjemand Gedanken über diese nicht auszuschließende Zukunftsperspektive? Es scheint zumindest nicht so!

 

Epilog

Erdöl ist eine endliche Ressource. Wie lange es noch reicht, ist umstritten. Klar ist, Peak Oil wird kommen. Ob bereits eingetreten, ob „erst“ in zehn oder 20 Jahren oder erst in 150 Jahren, eine ›sukzessive‹ Umstellung „zunehmend weg vom Öl“ unserer Energie- und Gebrauchsproduktversorgung und der entsprechenden Infrastruktur MUSS früher oder später erfolgen.

Fakt ist allerdings auch, dass die gesamten, weltweiten Wirtschafts- und Gesellschaftssysteme auf den Umgang mit bzw. den Verbrauch von Erdöl ausgerichtet sind. Die Weltbevölkerung von derzeit rund 7.6 Mrd. Menschen und für das Jahr 2100 prognostizierte rund 11 Mrd. Menschen will mit Energie und täglichen Gebrauchsgütern versorgt sein bzw. werden.

Erdöl wird unabhängig vom Einsatz als Kraftstoffe und Heizöle in den nächsten Jahrzehnten trotzdem unverzichtbar bleiben.
Ob dies gewissen Kreisen genehm ist oder nicht, spielt dabei keine Rolle.

Die umweltargumentatorische, viel zu kurzfristig anberaumte, massive „künstliche“ Nachfragereduktion nach Kraftstoffen und Heizölen berücksichtigt einfach nicht die daraus erwachsenen Probleme. Hierüber muss eine öffentliche Diskussion geführt werden. Dringend gebotene Lösungsansätze müssen gefunden werden. Der Zusammenbruch bzw. eine starke Beschädigung der Mineralölinfrastruktur birgt schwerwiegende, mglw. struktur- und gesellschaftszerstörende, Gefahren, die keine Rücksicht auf Ideologien nehmen.

Kalter Entzug kann den Junkie töten. Das sollte jedem klar sein!!

 


„Verschwörungstheorien“ zum Diesel-Bashing

Sind wirklich umweltrelevante Sachverhalte Grundlage für das aktuelle Diesel-Bashing? Es darf bezweifelt werden!

Schon der erste Diesel-Golf aus dem Jahr 1975 war eine Stickoxid-Schleuder. (>>)

Selbst wenn man die derzeitigen Stickoxid-Argumentationen gegen den Diesel für bare Münze nimmt – was, nebenbei gesagt, ein Fehler wäre: »Ein Verkehrsexperte erklärt, was eine Studie der US-Umweltbehörde aus dem Jahr 1970 mit dem Dieselskandal zu tun hat« -, warum kocht das Thema ausgerechnet jetzt dermaßen hoch? Neu ist daran überhaupt nichts.

Folgende „Verschwörungstheorien“ sind im Angebot:

  1. »85 % des in den USA per Fracking geförderten Öls sind “Ultraleichte Kondensate”, aus denen nur minderwertiges Benzin mit niedriger Oktanzahl aber kein Diesel und kein Kerosin hergestellt werden kann.« (>>)
    Zwar stammen derzeit‹ nur rund 1 % – 2 % des in Deutschland bzw. der EU importierten Rohöls aus den USA (>>, >>). Jedoch, wie könnten die USA diesen Anteil steigern und bspw. dem größten Exporteur und „USA-Feind“ Russland in die Parade fahren? Wäre hierfür eine Verteufelung des Diesel nicht überaus hilfreich? Umso weniger Diesel hergestellt werden muss, umso mehr könnte die USA zukünftig ihren Fracking-Rohöl-Siff auch nach Deutschland bzw. Europa exportieren! Betrachten man dies weltweit, eröffnen sich für die USA ungeahnte Einnahmemöglichkeiten!
  2. Im tlw. Widerspruch zu den Schlussfolgerungen der obigen Ausführungen zu »Elektro-Kfz zerstören die Mineralölinfrastruktur«:
    Die Dieselnachfrage wurde einfach zu hoch. »Probleme durch hohen Dieselanteil … gleichzeitig aber ein Überschuss an Rohbenzin, der die Wirtschaftlichkeit der Raffinerien bedroht (>>)
    Um die Wirtschaftlichkeit der Raffinerien weiter zu gewährleisten, musste dringend entgegengesteuert werden. Die Dieselnachfrage musste gesenkt werden. Und mit Umweltargumenten ist heutzutage alles erreichbar. Wer ist schon gegen Umweltschutz?
  3. Angenommen Peak Oil steht relativ zeitnah an. Wie können die Staatsmächte dieser Welt ihre machtsichernde Infrastruktur aufrechterhalten: das Militär? Militärschiffe und -flugzeuge, Panzer, Basenversorgung, ganz allgemein das Versorgungs- und Transportwesen usw., nahezu alles militärische basiert auf der Versorgung mit ausreichend Diesel-/Kerosin Kraftstoffen und Heizölen! Um „Ihren“ Anteil daran sicherzustellen, könnte der zivile Nachfragerückgang von Vorteil sein. Entsprechendes lässt sich staatsmachtinitiiert sicherlich bewerkstelligen!

Wie auch immer, tatsächlich umweltrelevante Sachverhalte für das aktuelle Diesel-Bashing scheinen insgesamt gesehen jedenfalls eher unplausibel!